Das Europaparlament hat auf die
Bestätigung des Todesurteils gegen die Christin Asia Bibi „mit großer
Besorgnis und Trauer“ reagiert, wie es in einer Entschließung vom
Donnerstag – zwei Tage nach der Rede von Papst Franziskus in Straßburg – hieß.
Pakistan wurde dabei aufgerufen, sein umstrittenes Gesetz über Gotteslästerung
abzuschaffen und bereits verhängte Todesurteile auf Grundlage dieses Paragrafen
fallen zu lassen. Pakistans Blasphemiegesetz könne gegenüber Menschen aller Glaubensrichtungen
missbraucht werden, kritisierte das EU-Parlament. Besonders bedroht seien dabei
religiöse Minderheiten wie Christen.

Asia Bibi war im Jahr 2009 von zwei Arbeitskolleginnen vorgeworfen
worden, sich beleidigend über den Propheten Mohammed geäußert zu haben, was sie
selbst bestreitet. Nachdem das 2010 ausgesprochene Todesurteil durch Strang im
Oktober 2014 vom Berufungsgericht in Lahore bestätigt wurde, wird derzeit über
ihren Einspruch vor dem Verfassungsgericht entschieden – der letzten Instanz, die die Vollstreckung des Todesurteils
noch verhindern kann.
(kath.net/KAP)

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