Die drei Weisen kehren auf einem anderen Weg in ihr Land zurück, als es König Herodes wollte. Instinktiv handelten sie richtig, als sie sich nicht zu lange im Palast des Königs aufhielten, in dessen Hallen Sinnlichkeit und Eitelkeit zu Hause sind, während man das Göttliche dort vergisst.
Ahmst du ihr Beispiel nach, wenn du im Bußgerichte Lossprechung von deinen Sünden erhalten hast? Bist du wirklich darauf bedacht, die nächste Gelegenheit zur Sünde zu meiden, jene Person, jene Lektüre, jene Gesellschaft und Vergnügungen aufzugeben, die für dich Anlass zu Beleidigungen Gottes waren?
Der bekannte Abraham a Sancta Clara sagte einmal, es habe jemand den Teufel gefragt, welches sein liebstes Musikinstrument sei, und da habe er geantwortet: „Die alte Leier.“ – Wenn es immer nach der alten Leier fortgeht, gibt es gewiss keine Bekehrung. Auf die Frage, wo er die Seelen fange, erwiderte der Teufel: „Auf der langen Bank.“ – Auf der langen Bank, auf die man alles Gute recht weit hinausschiebt, will man erst allmählich sich bekehren oder gar nicht mehr sich damit auseinandersetzen.
„Diejenigen machen in der Tugend die größten Fortschritte, welche das, was ihnen besonders schwierig und zuwider ist, mit Aufbietung aller Kraft zu überwinden suchen!“
 
( P. Max Dudle SJ, Sonne Dich, Aktion ‚Österreich braucht Mariens Hilfe‘, San Fernando de Henares 2002, S. 21)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert