(kathnews/RV). Die Heiligsprechung zweier deutscher Ordensfrauen rückt näher. Es handelt sich um die Mystikerin Anna Schäffer und um die Missionarin Barbara Cope. Die vatikanische Heiligsprechungskongregation erkannte in beiden Fällen jeweils eine medizinisch nicht erklärbare Heilung als Wunder an, das auf ihre Fürsprache gewirkt wurde. Benedikt XVI. veröffentlichte an diesem Montag insgesamt 23 Dekrete über Wunder, die seine Anerkennung finden.
Die 1838 in Heppenheim geborene Barbara Cope hatte auf der Hawaii-Insel Molokai 35 Jahre lang Leprakranke gepflegt. Die Ordensfrau vom Dritten Orden des Heiligen Franziskus wuchs als Kind deutscher Auswanderer in New York auf und wurde später als „Mother Marianne of Molokai“ bekannt. Cope wurde im April 2005 seliggesprochen.
Die im bayerischen Mindelstätten geborene Anna Schäffer war mehr als 20 Jahre lang schwer krank und litt an starken Schmerzen. Die Mystikerin führte mit zahlreichen Personen einen Briefwechsel über religiöse Fragen. Seit 1910 stellten sich an ihrem Körper Wundmale ein, die den Wundmalen Christi glichen.
Zum ersten Mal wird auch ein Priester aus dem vatikanischen Staatssekretariat selig gesprochen. Es ist Luigi Novarese aus dem nördlichen Piemont. Novarese kümmerte sich während des Zweiten Weltkriegs im Auftrag von Papst Pius XII. um Verfolgte. Nach seinem Ausscheiden aus dem Staatssekretariat widmete er sich ganz dem Einsatz für Kranke und Leidende; er starb 1984.
Erstmals wird auch erstmals die Heiligsprechung einer Indianerin aus den USA möglich. Es ist Caterina Tekakwitha, geboren in den heutigen USA, gestorben 1680 in Kanada. Die Entscheidung des Papstes sorgt dafür, dass bald auch weitere Opfer des Spanischen Bürgerkrieges selig gesprochen werden: Insgesamt wurden am Montag Wunder auf die Fürsprache von 63 Ordensleuten, einem Priester und einem Laien anerkannt, die allesamt 1936 im Erzbistum Madrid von antiklerikalen Milizen hingerichtet wurden.
Der Diözesanpriester Nicola Rusca, der 1563 im schweizerischen Thusis ermordet wurde, ist jetzt vom Papst als Märtyrer anerkannt; außerdem bestätigte Benedikt XVI. den „heroischen Tugendgrad“ der deutschen Ordensfrau Maria Julitta, geboren 1882 in Uissigheim, gestorben 1966 in Würzburg.
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