Gott hat Himmel und Erde durch seine Allmacht aus dem Nichts ins Dasein gerufen. Er erhält und regiert die ganze Schöpfung. Die vorzüglichsten Geschöpfe sind die Engel. Sie sind reine Geister, Wesen mit herrlichem Verstand und einem starken, freien Willen, aber ohne Leib. Ein Teil derselben fiel aus Hochmut von Gott ab, wurde zur Strafe der Gnade beraubt und in die Hölle gestürzt. Als böse Geister oder Teufel sind sie die Widersacher Gottes und Feinde der Menschen, die sie zur Sünde und zum Abfall von Gott verleiten wollen. Gott gibt jedem Menschen einen Engel als Schutzengel und Begleiter durch das Leben.

Der König der sichtbaren Welt ist der Mensch. Sein Leib ist gebildet aus Erde, d. h. aus irdischen Stoffen; seine geistige, unsterbliche Seele ist unmittelbare Schöpfung Gottes, Ebenbild des unendlichen Geistes und durch die heiligmachende Gnade Kind Gottes. Vom ersten Menschenpaar Adam und Eva stammt die ganze Menschheit ab. Von Satan verführt, übertraten Adam und Eva Gottes Gebot. In ihrer Sünde lag Unglaube gegen Gottes Wort und Stolz, der Gott gleich sein wollte. Zur Strafe verloren sie das Paradiesesglück, die Gnade Gottes, die leibliche Unsterblichkeit und das Recht auf den Himmel. Den gnadenlosen, sündhaften Seelenzustand Adams haben alle seine Nachkommen von ihn geerbt. Das ist das Wesen der Erbsünde. Dazu kommt eine Schwächung des Verstandes und des freien Willens im religiös-sittlichen Leben, und das ungeordnete Erstarken der Begierlichkeit. Nur Maria, die Mutter Jesu, blieb vor der Erbsünde bewahrt (Unbefleckte Empfängnis).

Quelle: Vom Glauben – von Anton Andergassen – Lins-Verlag – Feldkirch, Österreich

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