Demgemäß befinden sich jene in einem großen Irrtum, welche von einem Zustande der Kirche frei von allen Störungen träumen und eine Gestaltung erhoffen, bei welcher alles nach Wunsch geht, wo niemand gegen die Geltung und Betätigung der kirchlichen Gewalt sich auflehnt, so dass man gleichsam des süßesten Friedens genießen könnte. Noch kläglicher ist die Täuschung derjenigen, welche sich von der falschen und eitlen Hoffnung auf einen solchen Frieden verleiten lassen, Besitz und Recht der Kirche zu verschleiern, sie privaten Rücksichten hintansetzen, widerrechtlich zu verkleinern und einer Welt, die ganz im argen liegt, beizupflichten, indem sie sich den Anschein geben, nach der Gunst jener Anhänger neuer Richtung zu haschen und mit ihnen die Kirche aussöhnen zu wollen, gleich als könnte es jemals eine Vereinbarung zwischen Licht und Finsternis oder zwischen Christus und Belial geben. 


Das sind Fieberträume. Ihre Trugbilder sind nie verschwunden und werden nie verschwinden, solange es feige Krieger gibt, die beim ersten Anblick den Schild wegwerfen und fliehen, oder Verräter, die nicht schnell genug mit dem Feinde ein Abkommen treffen können, das heißt in unserem Falle mit Gottes und des Menschengeschlechtes unversöhnlichstem Gegner.


Enz. Communium rerum Nr. 30 


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