Kard.
Medina Estevez
Im
Leben Jesu ist alles Liebe. Aus Liebe zu uns hat Er Fleisch angenommen. Aus
Liebe ist Er in Allem uns gleich geworden, die Sünde ausgenommen. Aus Liebe hat
Er uns das Licht seines Wortes geschenkt. Aus Liebe hat Er Kranke geheilt,
Besessene von Dämonen befreit und Tote auferweckt. Aus Liebe hat Er die
Böswilligkeit seiner Gegner ertragen. Aus Liebe hat Er die Sakramente und vor
allem die heilige Eucharistie zum Gedächtnis seines Erlösungsopfers eingesetzt.
Aus Liebe hat Er die Apostel ausgewählt und selbst ihre Schwächen und ihren
Verrat vergeben. Aus Liebe hat Er uns seine Mutter als unsere Mutter gegeben.
Aus Liebe hat Er am Kreuz sein Leben als Opfer zum Lobe des Vaters und als
Genugtuung für alle unsere Sünden hingegeben. Aus Liebe hat Er den Aposteln die
Sendung des Heiligen Geistes versprochen und sein Wort auch gehalten. Und aus
Liebe hat Er seinen Jüngern versichert, dass Er sie stets begleiten werde bis
zur Vollendung der Zeit. In Ihm erfüllt sich auf vollkommene, unvergleichliche
und unübertreffliche Weise seine Verheißung: „Eine größere Liebe hat niemand als die, dass er sein Leben hingibt für
seine Freunde“
(Joh 15,13).
Leider haben wir Menschen dieser Liebe
Gottes nur unzulänglich entsprochen. Jede schwere Sünde kommt einem Vergessen,
einer Ablehnung und einer Beleidigung dieser ungeheuren Liebe gleich, in der
„wir leben, uns bewegen und sind“ (Apg
17,28). Jesus hat dies der heiligen Margareta Maria Alacocque gegenüber mit den
Worten beklagt:
„Dieses Herz hier, das
die Menschen so sehr geliebt hat, empfängt von ihnen dagegen nichts als
Vergessen, Beleidigungen und Verachtung“.
(Aus dem Vorwort zum Buch Das Heiligste Herz Jesu)

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