Auf den Höhen des Tabors zeigte sich der göttliche Heiland vor seinen Jüngern im herrlichen Lichtglanze der Verklärung. Er wollte dadurch die Apostel , bevor für Ihn die Nacht des Leidens begann, im Glauben an seine Gottheit stärken und ihnen zugleich einen Vorgeschmack ihrer eigenen Verklärung bieten.
Das Fest wurde 1457 von Calixtus III. allgemein vorgeschrieben zur Erinnerung an den glorreichen Sieg (gegen die Türken), den der helige Johannes Capistran im Verein mit Johannes Hunyadi 1456 bei Belgrad errang. Die Anfänge dieses Festes gehen im Orient bis ins 5. Jahrhundert zurück.
Was sich auf Tabor abspielte, erneuert sich in geistiger Weise beim Opfer des Altares: verklärendes Licht strahlt da auf und weckt in unserer Seele die Sehnsucht nach dem Lichte der ewigen Glorie. Auch für uns wird einmal der Tag der Verklärung anbrechen. Durch die heilige Kommunion nimmt auch unsere Seele die Strahlen der Verklärung in sich auf und damit das Unterpfand der ewigen Verklärung.
Quelle: Anselm Schott OSB, Das Messbuch der heiligen Kirche, Herder, Freiburg, 1940, S. 882