Die heilige sind lebendige Sterne, welche Gottes Herrlichkeit verkünden, – sie sind an unserem Lebenspfad vom lieben Gott hingestellte Fingerzeige, die zum Himmel weisen. Deshalb feiert die heilige Kirche ihre Feste und macht uns dabei aufmerksam, wie wir nach ihrem Vorbild die Erlösungsgnade benützen, und was wir bei Beharrlichen Willen werden können und sollen. Aus diesem Grunde haben sich schon in den ersten christlichen Jahrhunderten die Gläubigen am jeweiligen Todestage der hl. Märtyrer am Grabe derselben versammelt, die charakteristischen Tugenden dieser Glaubenshelden besprochen und ihre Fürbitte angerufen. Und daraus hat sich die Begehung der Heiligenfeste gebildet. Der Namenspatron sollte unser Lieblingsheiliger werden, der in Lust und Leid, in Kreuz und Freud unser unbedingtes Vertrauen genießen soll. Hast du ein Bild von ihm? – Kennst du sein Leben?

Es erweist sich von Nutzen, manche Heilige in besonderen Anliegen anzurufen. Um Erwirkung einer glücklichen Todesstunde bittet man den hl. Joseph; in zeitlichen Nöten ebenfalls den hl. Joseph. Bei Zahnschmerzen die hl. Apollonia (+249), bei Halskrankheiten den hl. Blasius, bei Augenleiden die hl. Odilia; wenn man unter Verleumdungen zu leiden hat, den hl. Johann von Nepomuk und den hl. Apostel Judas Thaddäus, dessen Name durch Judas den Verräter unschuldigerweise in üblen Ruf kam; bei Verlust eines Gegenstandes den hl. Antonius von Padua.

„Es scheint, daß Gott manchen Heiligen eine besondere Macht gegeben hat, in gewissen Bedürfnissen zu helfen.“  (Hl. Thomas von Aquin)

Auch gibt es Schutzpatrone für verschiedene Stände: der hl. Aloisius für die Studierenden, die hl. Cäcilia für die Musiker, der hl. Franz von Sales für die Schriftsteller, der hl. Florian für die Feuerwehr, die hl. Anna für die Eheleute, usw.

Quelle: „Sonne Dich“ – P. Max Dudle SJ. – Hrsg.: DVCK e. V., Frankfurt am Main.

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