Unsere
Sinne verbürgen uns zuverlässig die Tatsache, dass es Bewegung gibt.
Alles aber, was in Bewegung ist, wird von einer anderen Kraft bewegt.
Nun kann es unmöglich so sein, dass alles, was sich bewegt, bis ins
Unendliche immer wieder von einem anderen bewegt wird. Es muss also
unbedingt ein erstes Bewegendes geben, das von keinem andern bewegt
wird. Dieses erste Bewegende ist Gott.
2. Die „Wirkursache“:
Jede
Ursache wird von einer anderen bewirkt. Es muss aber eine erste Ursache
geben, die nicht bewirkt ist, und diese nennt man Gott.
3. Das „notwendige Wesen“:
Alle
Wesen sind endlich und kontingent („sie sind und hören auf zusein“).
Wenn aber alles so wäre, würden alle Dinge einmal aufhören zu sein und
es käme der Moment, in dem dem nichts mehr wäre. Das ist absurd. Die
Existenz von kontingenten Wesen setzt also ein Wesen voraus, das durch
sich selbst notwendig ist – das ist Gott.
4. Das „absolut vollkommene Wesen“:
Die
endlichen Wesen verwirklichen alle bestimmte Stufen der Vollkommenheit,
doch keines von ihnen ist die absolute Vollkommenheit. Es muss also ein
absolut vollkommenes Wesen geben, das die Ursache aller Vollkommenheit
ist, und das ist Gott.
5. Die „leitende Vernunft“:
Alle
Wesen betätigen sich zweckmäßig. Sie tun dies nicht zufällig, sondern
weil sie von einem mit Vernunft und Willen ausgestatteten Wesen geleitet
werden. Es gibt also ein vernünftiges Wesen, das die Natur ordnet und
auf ihr Ziel hin leitet. Dieses Vernunftwesen ist Gott.