Ein 92jähriger Benediktinermönch schreibt mit zitternder Hand: „Es wird das letztemal in meinem Leben sein, dass ich in eine Zeitung schreibe“, meint er in den Begleitzeilen. Die Mahnstimme eines hochgebildeten und viel erfahrenen Menschenfreuden, ehe er den Gang in die Ewigkeit antritt, so mutet auch seine Zuschrift an, Sie lautet: „Ach ja, – es wird in dieser Zeit unendlich viel geschrieben, unendlich viel gepredigt, dass es besser werde; es werden Vereine aller Art zu diesem Zwecke gestiftet. Und dennoch geht es nur tiefer hinein in den Kurs des Verhängnisses. Es fehlt an den Herzen, und fehlt an der Umkehr der Herzen. Man reicht der armen Menschheit jeden Tag Heilmittel aller Art, immer neue, aber nie das rechte, nicht dasjenige, nach welchem der kranke Körper derselben förmlich schreit. Es heißt: Etwas mehr Liebe.

Quelle: Sonne Dich – P. Max Dudle SJ. – Hrsg.: DVCK e. V., Frankfurt am Main

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