Bete und
Arbeite!
Muss heute noch das Losungswort einer jeden
Familie sein. Das hehre Vorbild aber für beide, für das Gebet sowohl für die
Arbeit, ist die heilige Familie. Das Evangelium sagt bedeutungsvoll vom
göttlichen Heiland: „Er war ihnen untertan“. (Luk. 2, 51.)
Später als
erwachsener Jüngling, teilte er die Beschäftigung seine Nährvaters. Beweis
dafür ist das Zeugnis seiner Mitbürger zu Nazareth, welche bei seinem
öffentlichen Auftreten verwundert fragten: 
„Ist dieser nicht des Zimmermanns Sohn?“ (Math. 13, 55.) „Ist er nicht
selbst Zimmermann?“ (Mark. 6, 3.)
Im Anschluss an
diese Worte der Heiligen Schrift schreibt so schön ein tiefer Geistesmann:
„Wer kann ohne
Rührung den Sohn Gottes so arbeiten sehen, um sein Brot zu verdienen?“
(Meschler, „Leben Jesu I.“ Seite 170f.)
Wie der heilige
Joseph ein Vorbild für den Christlichen Mann ist, so ist die Allerseligste
Jungfrau ein hehres Muster für die Christliche Frau. „Wie der Mann mehr für die
äußeren Beschäftigungen sich eignet“, lehrt der heilige Ambrosius, „so
erscheint die Frau geeigneter für die häuslichen Dienste“. 
Wenn ihr mit den
Augen des Glaubens die heilige Familie von Nazareth in ihrer täglichen Arbeit
betrachtet, werden die oft gehörten Klagen über die von Gott uns zugewiesene
Arbeit auf euren Lippen ersterben; denn Jesus hätte die Familie, in welcher er
heranwuchs, mit zeitlichen Gütern segnen können; aber er wollte es nicht, zu
unserem Trost und unserer Belehrung. Er hat freiwillig das schwere Los des Arbeiters
gewählt.
„Ihr kennet die
Gnade Unseres Herrn Jesus Christus“, schreibt der Apostel, „dass er um
euretwillen arm geworden ist, da er reich war, damit ihr durch seine Armut
reich würdet“ (2. Kor. 8, 9). Liebet die Arbeit und heiligt sie durch die gute
Meinung.
Wahr bleibt zu
aller Zeit das Wort des hl. Augustinus: „In der Arbeit waren sie heilig. Im
Müßiggang gingen sie zu Grunde.“

Quelle: Sonne Dich – P. Max Dudle SJ. – Aktion
Deutschland braucht Mariens Hilfe – DVCK e.V.

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