Wohl
kein Gedanke ist geeigneter, den Menschen in die Treue gegen seinen heiligen
Glauben zu befestigen, oder wieder zum Glauben zurückzuführen, als der Gedanke
an die Ewigkeit.

Einer
der berühmtesten und eifrigsten Kirchenfürsten des 18. Jahrhunderts war Dominik
Mansi. Als lebenslustiger Student bekümmerte er sich wenig um die Wahrheiten
des Heils, sondern stürmte leichtsinnig ins Leben hinein. Eines Tages kam er an
einer Kirche vorbei, in welcher gerade gepredigt wurde. Die Neugierde drängte
ihn, einzutreten und zu hören, was gesagt wurde. Ein Pater predigte gerade über
das Jenseits und rief die Worte aus: „O Ewigkeit, die kein Ende nimmt!“ Nach
einigen Minuten verließ der Student wieder das Gotteshaus, um seinen
Vergnügungen nachzugehen. Aber immer wieder tönte es in seinen Ohren: „O
Ewigkeit, die kein Ende nimmt!“ Er versuchte den Gedanken auszuschlagen und
seinen Geist durch Zerstreuungen abzulenken; Aber der Gedanke wollte ihn nicht
mehr verlassen. Ganz missmutig ging er nach Hause; aber auch hier ließ es ihm
keine Ruhe. Selbst in der Nacht, die er schlaflos zubrachte, tauchte stets von
neuen der Gedanke in seinem Inneren auf.
„O
Ewigkeit, die kein Ende nimmt!“
Er
wurde mehr und mehr erschüttert, und als der Morgen graute, beschloss er, sich
durch eine reumütige Beichte mit Gott auszusöhnen und einen solchen Weg
einzuschlagen, dass er die Ewigkeit nicht mehr zu fürchten brauche. Er gab
seinen bisherigen Lebensweg auf, wurde Priester und hatte fernerhin nur einen
Gedanken, für Gott und für die Ewigkeit in rastlosem Eifer zu arbeiten.
Quelle:
„Sonne Dich“ – P. Max Dudle SJ. – Hrsg.: DVCK e. V. – Frankfurt am Main

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