Wenn uns auch die vielen großen Heiligen des Mittelalters und der Neuzeit bekannter sind und zeitlich näher stehen, so sollten wir doch stets von der höchsten Ehrfurcht erfüllt werden, wenn wir ein Fest der alten Martyrer feiern.
Wie viel Glaubensstärke, Leidensmut und Christusliebe spricht aus ihrem Opfertod, durch dem Sie dem Herrn so ähnlich wurden. Sie sind der Samen, aus dem die reiche Saat der christlichen Völker, auch wir, hervorgegangen sind. Und wie innig lässt sich das heilige Meßopfer mit einen Martyrerfest verbinden.
Die Kirche versetzt uns zum Grabe der Martyrer, auf dem wir das heilige Opfer feiern. Die Martyrer erneuern da ihre Lebensopfer und vereinen es mit dem Erlösungsopfer Christi und gehen ein in die ewige Ruhe; und wir empfangen von ihnen Glaubenskraft und nehmen teil an ihrer Verklärung. Das Martyrium ist auch eine Fortsetzung und Erneuerung des Todes Christi in seinem mystischen Leibe.
Wir gehören zur Familie der Martyrer; darum sollen wir wenigstens Geduld und Vertrauen haben. Wunderbar ist Gott in seinen Heiligen, das ist ja auch der Grund, weshalb uns die Kirche fast täglich die Heiligen feiern lässt, das wir Gottes Größe in seinen Heiligen bewundern. „Lobet den Herrn in seinen Heiligen“ (Ps. 150, 1). Obgleich wir keine Verfolgung von außen her leiden, so werden wir doch des Verdienstes der Martyrer teilhaftig, weil wir in uns selbst den Leib abtöten, der bei ihnen durch das Schwert der Tyrannen geschlachtet wurde! (Hl. Gregorius)
Quelle: Sonne Dich – Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“ – DVCK e.V.