Zum Hintergrund des Fronleichnamsfestes

Felizitas Küble

Seit dem 13. Jahrhundert wird das Fronleichnamsfest zur Erinnerung an das letzte Abendmahl Christi und seiner realen Anwesenheit unter den Gestalten von Brot und Wein gefeiert. Als Ausdruck dieses Glaubens wird die hl. Hostie in einer Monstranz feierlich durch die Straßen getragen. Zur Zeit der Entstehung des Festes “Fronleichnam“ bedeutete das Wort „lebendiger, heil bringender Leib des Herrn“. Damals verstand man unter dem Begriff „lichnam“ noch nicht den toten menschlichen Körper, sondern einen lebendig anwesenden Menschen. Das „fron“ bedeutete “Herr“.

Ein Impuls für das Fest geht u. a. zurück auf eine Vision der Augustinernonne Juliane von Lüttich. Der dortige Bischof führte auf diese Anregung hin in seiner Diözese das Fest Fronleichnam 1246 ein. Papst Johannes XXII. erklärte es 1317 zu einem Fest der ganzen Kirche. Nachdem in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts die ersten Fronleich-namsprozessionen in Köln stattgefunden hatten, ist für Regensburg die erste Prozession für das Jahr 1396 bezeugt.

Im Lauf der Jahrhunderte entwickelte sich die Tradition, dass auf dem Prozessionsweg vier Altäre aufgestellt wurden, die die vier Himmelsrichtungen symbolisieren. Dort wird noch heute ein Text aus jeweils einem der vier Evangelien verlesen, es werden Fürbitten vorgetragen und vor der Fortsetzung der Prozession der sakramentale Segen gespendet.

(Christliches Forum)

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