Dieses Fest wurde von Papst Urban
IV. im Jahr 1264 für die ganze Christenheit eingeführt. Der hl. Thomas von
Aquin, + 1274, der größte Gelehrte seiner Zeit und einer der größten Gelehrten
aller Zeiten, wurde von Papst Urban beauftragt, das Festoffizium herzustellen.
Er dichtete dabei auch die
herrliche Fronleichnamssequenz „Deinem Heiland, deinem Lehrer“, die ein wahres
Kunstwerk der Dichtkunst wie die Verbindung der Dichtkunst mit der
theologischen Wissenschaft ist.
Wir bringen die herrlichen
Eingangs- und Schlußstrophen:
„Deinem Heiland, deinem Lehrer,
deinem Hirten und Ernährer, Sion,
stimmt ein Loblied an.
Preis nach Kräften seine Würde.
Da kein Lobspruch, keine Zierde
Seiner Größe gleichen kann.
Dieses Brot sollst du erheben,
welches lebt und gibt das Leben,
das man heut den Cristen zeigt;
dieses Brot, das einst im Saale
Christus selbst beim Abendmahle
die zwölf Jünger selbst gespeist.
Laut soll unser Lob erschallen
und das Herz in Freude wallen;
denn der Tag hat sich genaht, da
der Herr zum Tisch der Gnaden
uns zum erstenmal geladen und
dies Brot geopfert hat.
Christen, seht die Engelspeise,
deren auf der Pilgerreise dieses
Lebens wir uns freun!
Wahrhaft ist’s das Brot der
Kinder, der Gerechten,
nicht der Sünder, die des Heilands
Tisch entweihn.
Guter Hirt, Du wahre Speise!
Nähr uns Arme, Jesus, unser dich
erbarme;
schirme uns mit starkem Arme, bis
in Deines Vaters Reich.
Der von Macht und Licht
umflossen, weidet uns,
dem Staub entsprossen, lass uns
einst als Mitgenossen
Deines Erbes unverschlossen sehn
das Land der Ewigkeit! Amen.“

Quelle: Sonne Dich – P. Max Dudle SJ. – Hrsg.:
„Aktion Deutschland brauch Mariens Hilfe“ – DVCK e. V. – Frankfurt am Main

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