Die Feier des ersten Freitags jeden Monats ist wie keine andere
Andachtsübung geeignet, in die wahre Andacht zum heiligsten Herzen
einzuführen. Als Jesus sich eines Tages der heiligen Margarete-Maria
offenbarte, verlieh er ihr eine innige Liebe zu ihm und ließ in ihrem
Herzen als Zeichen hierfür einen heftigen Schmerz zurück, der ihr ganzes
Leben andauerte. Dieser Schmerz stellte sich jeden ersten Monatsfreitag
ein, wobei der Herr ihr Geheimnisse seines heiligsten Herzens
enthüllte. In einer dieser Erscheinungen zeigte der heiland ihr seine
heiligen fünf Wunden in himmlischem Glanze. Er beklagte sich über den
Undank und die Kälte der Menschen gegen seine Liebe und gab ihr den
Auftrag, ihn am ersten Freitag eines jeden Monats in der heiligen
Kommunion zu empfangen, um so die Unbill gutzumachen, die während des
vorhergehenden Monats vor dem Allerheiligsten begangen wurde, Von da an
ermunterte die Heilige auch andere dieser Übung.

Schon zu ihren
Lebzeiten wurde auf ihre Anregung in Paray jeden ersten Freitag des
Monats eine Prozession mit feierlicher Abbitte vor dem Allerheiligsten
abgehalten. Damals schon gab es Kapellen, in denen von frommen Verehrern
des heiligsten Herzens Jesu Messen für alle ersten Freitage des ganzen
Jahres gestiftet wurde.

Die Päpste haben die Andacht zum
göttlichen Herzen Jesu begrüßt. In dem Schreiben der Ritenkongregation
vom 21. Juni 1899 heißt es: „Der Heilige Vater wünscht, dass die
dringend empfohlene und an vielen Orten übliche Praxis, am ersten
Freitag eines jeden Monats eine Andacht zu Ehren des göttlichen Herzens
Jesu abzuhalten, sich immer weiter ausbreite und dass dabei die von ihm
approbierte Litanei öffentlich gebetet und die Weihe erneuert werde.“

Die
Herz-Jesu-Verehrung an den ersten Freitagen hat sich in der ganzen
katholischen Welt rasch verbreitet, sie wird wie eine Quelle betrachtet,
der viel Segen entströmt und die reichliche Gnaden auf die Pfarreien
und die einzelnen Seelen herabzieht.

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