„Da nun Herodes glaubte, von den Weisen hintergangen zu sein, geriet er in heftigen Zorn und ließ in Bethlehem und in seiner ganzen Umgebung alle Knäblein von zwei Jahren und darunter umbringen “ (Matth. 2, 16.)
Das ist jene liebe Schar von unschuldigen Kindlein, welche die Kirche den Namen „Märtyrerblüten“ beilegt. Um des göttlichen Kindes willen durften sie ihr junges Leben hingeben; sie Starben für den Herrn, denn ihr Tod lenkte die Grausamkeit des Herodes von ihm ab. Durch Jesus sind sie gerettet und einer hohen Stufe der Himmlischen Herrlichkeit teilhaftig geworden; durch Bluttaufe verdienten sie sich einen Platz unter den Märtyrern Christi. „Sie folgen dem Lamme, wohin es geht. Sie sind erkauft aus dem Menschen als Erstlinge für den Gott und das Lamm, und in ihrem Munde ward keine Lüge erfunden, denn sie sind ohne Makel vor dem Throne Gottes.“
Kennst du die Schönheit der Kinderaugen? – Ein edler Mann (Muckermann) hat sie geschildert: „Ach, könnten es doch alle Menschen bedenken: schöner als Blumen und Sterne ist das Auge des Kindes. Es gleicht dem reinsten Morgentau, wie er im Sonnenstrahl an jeder Blume leuchtet, als ob es ein Sternlein wäre, das ganz leise vom Himmel zur Erde fiel, um im Blumengrund neu aufzugeben. Ja, selig, o selig, ein Kind noch zu sein! Und wer es nicht mehr ist, der denke an das Wort des Erlösers: Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, könnt ihr ins Himmelreich nichtt eingehen!“ (Matth. 18, 3.)
„Gebt nicht im mindesten der Traurigkeit nach, welche eine Feindin der Andacht ist. Warum soll ich auch die betrüben, welche eine Dienerin dessen ist, der für immer unsere Freude sein wird? Nichts soll imstande sein, ihr Verdruss oder Unwillen zu bereiten, als die Sünde. Und auch auf das Missfallen über die Sünde muss zuletzt ein heiliger Trost und süße Freude folgen.“ (Hl. Franz von Sales)
Quelle: Sonne Dich – P. Max Dudle SJ. – Hrsg.: DVCK e. V., Frankfurt am Main