Das Reich Gottes ist Friede und Freude im Heiligen Geiste, kann der
Apostel aus innerster Erfahrung bezeugen (Röm. 14, 17); er nennt die
Freude an zweiter Stelle unter den Früchten des Heiligen Geistes
(Gal. 5, 22).
Er kann als christliches Lebensgesetz verkündigen: „Freut euch im
Herrn immerdar; abermals sage ich euch: Freuet euch“ (Phil. 4, 4);
„der Friede Christi jauchze auf in euren Herzen“ (Kol. 4, 15).
Die ersten Christengemeinden, wie sie sich von Haus zu Haus bildeten
und versammelten, brachen das Brot und nahmen Speise mit Freunden in
Einfalt des Herzens (Apg. 2, 46). Alle in der Folgezeit an den
Christennamen sich anheftende Trübsal. Not und Verfolgung kann für
den Christen bloß eine Scheintraurigkeit bei steter wirklicher
Freude begründen (quasi tristes, semper autem gaudentes – wir
gelten als Betrübte und sind immer fröhlich 2. Kor. 6, 10). In den
Jahrhunderten grausamster und blutigster Verfolgung hört man diese
unzerstörbare Freude in Martern und Qualen, aus den Flammen der
Scheiterhaufen, auf der Folter und an der Geißelsäule und in den
lichtlosen Tiefen der Kerker singen und jubilieren.
„Noch
ein Wort möcht‘ ich dir sagen:
Bete gern und habe Mut,
Das Gebet nur hilft ertragen,
Das Gebet macht alles gut“
(Hl. Franz von Sales)

Quelle: Sonne Dich – P. Max
Dudle SJ. – Hrsg.: DVCK s. V., Frankfurt am Main

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