Den
ersten Menschen hat Gott die Weisung gegeben: „Beherrschte die Erde und macht
sie euch untertan!“ – In Gottes Auftrag sollen die Menschen die Erde mit allem,
was sie hat und bietet, erforschen und zu ihrem Vorteil ausnützen – die ganze
Erde mit all ihren Schönheiten, Schätzen und Kräften.

Die
Schönheiten der Erde sollen die Menschen erfreuen. Die Schätze und Reichtümer
der Erde sollen den Menschen gehören. Ferner die Kräfte der Erde an Licht,
Wärme, Elektrizität …  sollen sie sich zunutze machen. Alles sollen sie
sich untertan machen und für alles den Vater preisen, der im Himmel ist.

So
ist und wird der Mensch der Erde Sinn, und der Lobgesang der Schöpfung – das
„Benedicite“ – erhält so seinen wahren Inhalt und seine volle Geltung. Preisen
sollen den Herrn alle seine Werke! Der Himmel mit seinen Sternen, die Erde mit
allem, was sie erfüllt…

Wir
aber sollen diese leblosen Geschöpfe den Schöpfer preisen? Es fehlt ihnen der
Geist, das Herz, der Mund. Da muss der Mensch, den Gott zum Herrn der Erde
gemacht hat, für sie eintreten und mit Geist und Herz und Mund an deren Stelle
dem Herrn huldigen, ihn loben und preisen.  So wird und ist der Mensch der
Erde Sinn. – Erfüllst du deine Aufgabe – als der Erde Sinn?

Das ist der Mensch, das ist
sein Sinn: der Herr der Erde muss ein Diener Gottes sein.
„Ich will, solang
ich lebe, singen vor dem Herrn, will spielen meinem Gott, solang ich bin.“
(Ps. 103, 34.)

Quelle:
Weggeleit – P. Jakob Koch SVD – St. Gabriel-Verlag, Wien

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