Es gibt es zwei Feste, in denen die Eucharistie im Mittelpunkt steht: Der Gründonnerstag und der Weiße Sonntag, der gleichzeitig der Barmherzigkeitssonntag ist. So lohnt es sich in Erinnerung zu rufen, daß die Herz-Jesu-Verehrung eng mit der Anbetung des Allerheiligsten in Verbindung steht.
Papst Pius XII. schrieb in seiner Herz-Jesu-Enzyklika Haurietis Aqua zu Beziehung zwischen Herz-Jesu-Verehrung und Eucharistie:
„Im Gegenteil wird eine innige Herz-Jesu-Andacht die Verehrung des heiligen Kreuzes und die Liebe zum hochheiligen Altarsakrament ohne Zweifel nur stark fördern. Wir können ja behaupten – was Offenbarungen Jesu Christi an die hl. Gertrud und die hl. Margareta Maria wunderbar erläutern –, daß niemand Jesus Christus am Kreuze richtig erfassen könne, dem nicht das geheimnisvolle Innere dieses Herzens sich eröffnet habe. Es wird auch nicht leicht sein, die Kraft der Liebe zu erfassen, mit der Christus selbst sich uns zur geistigen Nahrung gab, wenn nicht in der besonderen Pflege der eucharistischen Herz-Jesu-Verehrung, die nach den Worten Unseres Vorgängers seligen Gedenkens Leos des XIII. erinnern soll „an die Tat der höchsten Liebe, in der unser Erlöser, alle Reichtümer seines Herzens hinopfernd, um bis an das Ende der Zeiten bei uns zu bleiben, das anbetungswürdige Sakrament der Eucharistie einsetzte“. Denn „nicht der geringste Teil seines Herzens ist die Eucharistie, die er uns aus so großer Liebe seines Herzens geschenkt hat“.“ (Papst Pius XII., Enz. Haurietis Aquas Nr. 35)
Papst Paul VI. erläuterte in seinem Apostolischen Brief zur 200-Jahrfeier der Einführung des Herz-Jesu-Festes, Investigabiles Divitias Christi, den Zusammenhang zwischen Herz-Jesu-Verehrung und eucharistische Anbetung:
Vor allem wünschen Wir, dass dem heiligsten Herzen Jesu, dessen herrlichstes Geschenk die Eucharistie ist, eifrige Verehrung durch den Empfang dieses erhabenen Sakraments zuteil wird. Im eucharistischen Opfer wird nämlich derselbe Erlöser geopfert und empfangen, „der allezeit lebt, um für sie einzutreten“, dessen Herz von der Lanze des Soldaten geöffnet worden ist und den Strom des kostbaren Blutes und Wassers über das Menschengeschlecht ergossen hat. Zudem wird in diesem überaus erhabenen Gipfel und Mittelpunkt aller Sakramente „die geistliche Süßigkeit in ihrer Quelle verkostet und das Andenken an jene überaus hervorragende Liebe gefeiert, die Christus in seiner Passion bewiesen hat. (Papst Paul VI., Ap. Schreiben Investigabiles Divitias Christi Nr. 5)
Bei den Seligen und Heiligen finden wir diese Verbindung immer wieder. So schreibt beispielsweise die Selige Maria von göttlichen Herzen Droste zu Vischering: . . Ich erinnere mich auch noch, wie der Monat Juni in unserer Kapelle (in Schloß Darfeld Anm. d. Red.) gefeiert wurde, als ich noch ganz klein war. Es wurde ein Altar errichtet mit vielen Blumen und Kerzen und mit einer beinahe lebensgroßen Herz-Jesu-Statue . . . vielleicht war ich sieben oder acht Jahre alt oder noch jünger. Jenes Bild in Vereinigung mit dem heiligsten Sakrament prägte sich meinem Herzen ein, und nach und nach begann der Heiland, mich an sich zu ziehen. Niemals konnte ich die Herz-Jesu-Andacht von jener zum heiligsten Altarsakrament trennen, und niemals werde ich imstande sein zu erklären, wie viele Gnaden sich das heiligste Herz Jesu würdigte, mir durch das heiligste Altarsakrament zu gewähren . . . Fast immer stellte ich mir den Heiland in der Haltung jenes Bildes vor und das Herz Jesu in der heiligen Eucharistie wie eine strahlende Sonne, welche mich ganz an sich zog, mich erleuchtete und mich vor Liebe brennen machte. Die meisten Gnaden empfing ich bei der heiligen Kommunion oder vor dem ausgesetzten heiligsten Sakrament, oftmals in Verbindung mit irgendeinem Fest oder Bild des heiligsten Herzen Jesu.
Auf die Visionen dieser Seligen des Herzens Jesu geht die Weihe der Welt im Jahr 1899 durch Papst Leo XIII. zurück. Papst Paul VI. sprach sie 1975 selig.
Folgen wir die Weisungen der Päpste und nutzen wir das Beispiel der seligen Maria vom göttlichen Herzen um in den kommenden Feiertagen in unserer Herz-Jesu-Verehrung durch eine intensivere und tiefere Andacht zum allerheiligsten Sakrament des Altars zu wachsen.