Wie der heilige Joseph ein Vorbild für den christlichen Mann ist, so
ist die allerheiligste Jungfrau ein hehres Muster für die
christliche Frau. „Wie der Mann mehr für die äußeren
Beschäftigungen sich eignet“, lehrt der heilige Ambrosius, „So
erscheint die Frau geeigneter für die Häuslichen Dienste.“
Wenn ihr mit den Augen des Glaubens die Heilige Familie von Nazareth
in ihrer täglichen Arbeit betrachtet, werden die oft gehörten
Klagen über die von Gott uns zugewiesene Arbeit auf euren Lippen
ersterben; denn Jesus hätte die Familie, in welcher er heranwuchs,
mit zeitlichen Gütern segnen können; aber er wollte es nicht, zu
unserem Trost und unserer Belehrung. Er hat freiwillig das schwere
Los des Arbeitens gewählt.
„Ihr
kennet die Gnade unseres Herrn Jesus Christus“, schreibt der
Apostel, „dass er um euretwillen arm geworden ist, da er reich war,
damit ihr durch seine Armut reich würdet.“ (2. Kor. 8, 9). Liebet
die Arbeit und heiligt sie durch die gute Meinung.
Wahr bleibt zu aller Zeit das Wort des hl. Augustinus: „In der
Arbeit waren sie heilig, im Müßiggang gingen sie zugrunde.“

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