Der Advent ist eine einzige große Schule,
um das Warten und das Hoffen zu lernen.
Dies können wir am besten bei den Menschen
sehen, die uns im Advent wieder neu vor Augen
gestellt werden und die uns in unserer eigenen
Erwartungen und Hoffnung begleiten. Es sind zuerst
die Patriarchen und Propheten des Alten Bundes.
Abraham der Vater des Glaubens, weiß, dass wir
uns nicht bei den Fleischtöpfen Ägyptens, d. h. Bei
dem, was wir hier und jetzt erreicht haben, ewig
aufhalten dürfen, sondern dass der Mensch auch
stets in die Fremde berufen ist und auf einen langen
Weg geschickt wird. Dabei geht der Weg durch
Gefahren und Wüsten, bis er einmal – nicht immer
während unserer eigenen Lebensspanne – an das Ziel kommt.

Karl Kardinal Lehmann

Quelle: Einkehr für die Seele – St. Benno-Verlag, Leipzig

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