Wenn
bei der Taufe Jesu gleichsam die äußere Einführung ins Lehramt stattfand, so
wurde hier die innere vollzogen.
In der Gebets-, Buß, und
Kampftüchtigkeit besteht die Rüstung des Starken.
Christus selbst
gibt uns ein Beispiel.
Christus
entfloh in die Einsamkeit, bald auf einen Berg (Joh. 6, 15), bald in die Wüste
(Luk. 5, 16), bald auf den Ölberg (Joh. 22, 39), und brachte diese Zeit im
Gebete zu. Bis zu seinem 30. Lebensjahr lebte Christus beständig in der
Verborgenheit.
Wir
wissen auch, dass sich heilige Männer oft in die Einsamkeit zurückgezogen und
hier geistliche Übungen verrichteten.  So
tat es der hl. Ordensstifter Benedikt, er lebte drei Jahre in einer Höhle im
Gebirge. Der hl. Ignatius v. Loyola verbrachte längere Zeit in der Grotte von
Manresa. Auch der hl. Apostel Paulus ging nach seiner Bekehrung nach Arabien
(Gal. 1, 17) in die Einsamkeit der Wüste.
Die jetzt verkannt und
verborgen in Gott leben, werden einst in Herrlichkeit strahlen.
„Das einsame Leben ist eine Art
Leben eines irdischen Engels“  (Hl.
Chrysostomus).
In
der Einsamkeit erlangen wir viele einwirkende Gnaden. In der Einsamkeit spricht
der Heilige Geist zu uns. Das folgt aus den Worten der Heiligen Schrift: „Ich
will sie in die Wüste führen und zu ihren Herzen Reden“ (Off. 2, 14).
„Eine
liebliche Melodie hört man nur dann, wenn man das Geräusch der Welt flieht. Je
weiter man sich vom Geräusch der Welt entfernt, um so näher ist man seinem
Schöpfer.“  (Thomas von Kempen)
„O
Einsamkeit! Die Blumen Christi blühen herrlich auf in dir, in dir gedeiht der
vertraute Umgang mit Gott.“  (Hl.
Hieronymus)
Quelle:
Sonne Dich – P. Max Dudle SJ – Hrsg.: DVCK e. V., Frankfurt am Main

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