Der
französische Gelehrte Voltaire verspottete in vielen Schriften den Glauben an
die Unsterblichkeit der Seele und die ganze christliche Religion und verführte
dadurch Unzählige zum Unglauben.
Die
Ursache seiner Feindseligkeit gegen den Glauben war wohl sein sittenloses
Leben. Im Innersten war er aber von dem, was er gegen die Religion schrieb,
selbst nicht überzeugt. Denn als es mit ihm zum Sterben kam, überfiel ihn eine
schreckliche Angst. Er wollte einen Priester rufen lassen und beichten.
Aber
die gottlosen Freunde Voltairs ließen trotz seiner inständigen Bitten keinen
Priester zu ihm. Da wurde die Angst Voltairs immer größer.
Er
schrie: „Ich fühle eine Hand, die mich erfaßt und mich zum Richterstuhle Gottes
zerrt! Der Teufel ist da – er will mich packen – ich sehe die Hölle – o
verbergt sie mir!“  Vor Verzweiflung
krümmte er sich wie ein Wurm und zerfleischte sich mit den eigenen Nägeln.
Zuletzt
schrie er noch einmal entsetzlich auf; dann sank er zurück und war tot! (Kreiten,
„Voltaire“ 2. Aufl. S. 552)
(Aus
Pirchler, Der Weg zu Gott)

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